Der Hafen von Kos: Geschichte, Charme und die Spuren des Erdbebens

Der Hafen von Kos ist das pulsierende Herz der Insel und ein Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt. Umgeben von Tavernen, historischen Gebäuden und Jachten, die sanft in der Ägäis schaukeln, vermittelt er ein einzigartiges Flair. Doch wer genauer hinsieht, entdeckt auch die Spuren der Vergangenheit – insbesondere die des schweren Erdbebens von 2017, das nicht nur die Insel, sondern auch den Hafen stark in Mitleidenschaft zog.

Ein geschichtsträchtiger Hafen

Kos, eine der Dodekanes-Inseln, war schon in der Antike ein wichtiger Handels- und Seefahrtsknotenpunkt. Der Hafen wurde über die Jahrhunderte hinweg mehrfach ausgebaut und modernisiert, doch seine Lage und sein Charme blieben stets erhalten. Hier spürt man die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wenn man an der Festung Neratzia entlang schlendert oder den Blick über das tiefblaue Wasser schweifen lässt.

Die Auswirkungen des Erdbebens von 2017

Am 21. Juli 2017 wurde Kos von einem Erdbeben der Stärke 6,6 erschüttert. Besonders betroffen war der Hafen, der erhebliche Schäden erlitt. Der Boden riss auf, Kais senkten sich ab, und Teile der Hafenmauer stürzten ein. Die Infrastruktur musste in den darauffolgenden Jahren aufwendig saniert werden, um wieder voll funktionsfähig zu sein. Auch die historischen Gebäude in der Nähe des Hafens, darunter die Defterdar-Moschee am Eleftherias-Platz, wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Die Wiederaufbauarbeiten

Trotz der massiven Schäden zeigte sich Kos von seiner resilienten Seite. Innerhalb weniger Jahre wurden die meisten Reparaturen durchgeführt, und der Hafen konnte wieder seine Rolle als wichtiges Tor zur Insel übernehmen. Heute sieht man kaum noch die gravierenden Folgen des Erdbebens – dennoch gibt es einige Hinweise für aufmerksame Besucher. Risse in einigen Mauern, modernisierte Abschnitte der Kaianlagen und vereinzelte Baustellen zeugen davon, dass Kos auch weiterhin an der Verbesserung seiner Infrastruktur arbeitet.

Ein Hafen mit neuem Glanz

Heute erstrahlt der Hafen von Kos wieder in neuem Glanz. Er ist nicht nur ein wichtiger Anlaufpunkt für Fähren und Kreuzfahrtschiffe, sondern auch ein Ort, an dem sich Einheimische und Touristen gleichermaßen treffen, um das maritime Flair zu genießen. Die Tavernen entlang der Promenade laden zum Verweilen ein, und die Aussicht auf die türkische Küste macht diesen Ort besonders reizvoll.

Fazit

Der Hafen von Kos ist ein Sinnbild für die Geschichte, Schönheit und Widerstandsfähigkeit der Insel. Wer hier entlang spaziert, erlebt nicht nur das geschäftige Treiben eines mediterranen Hafens, sondern auch ein Stück jüngere Vergangenheit, das die Insel geprägt hat. Trotz des Erdbebens und seiner Folgen bleibt der Hafen von Kos ein Ort voller Leben, Charme und historischer Bedeutung – und ein Muss für jeden Besucher der Insel.

Ort: Kos-Stadt

Aufnahme(n) vom: Urlaub August 2018

Kamera: Huawei P10